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Nuray Turan.jpg

Hinter den Spiegeln

Von Spiegeln kann man viel lernen. Oder von der Art und Weise, wie in sie hineingeblickt wird. Das Spiegelbild prägt den Eindruck, den man von sich selbst hat, und ist dennoch trügerisch, da ein seitenverkehrtes Bild zurückgeworfen wird.
Im Œuvre von Nuray Turan haben Spiegel einen besonderen Platz. In einer früheren Werkgruppe tauchen aus farbigen Schichten oder gemalten Stoffbahnen die Augen von Frauen auf. Der Rest des Gesichts ist nicht zu sehen. Dadurch bekommt allerdings der Blick eine besondere Intensität. Augen sind Spiegel der Seele, so heißt es.

Die Spiegel sind nun nicht mehr symbolisch in der Malerei vorhanden, sondern konkret. Sie dienen der Künstlerin als Malgrund, der mit Acrylfarbe bedeckt und nach dem Trocknen partienweise wieder frei gekratzt wird. Die jeweilige Formgebung erfolgt also in einem Negativ-Verfahren, das eine technische Eigenentwicklung der Künstlerin ist. In der jüngsten Serie dieser Spiegel-Bilder dominieren die Farben Weiß und Rot. In den Farben der türkischen Nationalflagge sind Frauennamen zu lesen, umrahmt von einer jeweils unterschiedlichen Anzahl stilisierter Tulpen – mit und ohne Stängel.

Die rechte Spiegelseite bedeckt jeweils eine große, rote Tulpe in „Nuray Turan - Form“, also als individuell stilisierte Blume, die wie ein zartes Gewebe durchbrochen erscheint. Die Struktur besteht allerdings nicht aus ornamentalen Formen, sondern aus den in die Farbe geschriebenen Namen – schier endlos wiederholt. Diese Wieder- und Wiederholung wirkt entgegen dem Vergessen: Die Namen gehören ausnahmslos berühmten, erfolgreichen und starken türkischen Frauen. Vergessen werden sollen nicht jene, die bereits verstorben sind, aber auch nicht jene, von denen in Deutschland noch kaum jemand gehört hat. Oder hören wollte.

Nuray Turan setzt hier einen Gegenakzent: Sie weist ausdrücklich auf die türkische Medizinerin, die Autorin, Unternehmerin, Kampfpilotin, Filmschauspielerin, Opernsängerin, Bankerin oder Wissenschaftlerin hin. Und macht damit jenen Mut, die den Schritt in die eigene berufliche Zukunft noch nicht machen konnten oder sogar wollten. Und plädiert für ein Türkeibild, in dem genau die starken Frauen eine entscheidende Rolle spielen. Dieses positive Bild kann man in den Spiegeln finden, im Lesen und Erinnern der bedeutenden Namen. Und überraschenderweise erkennt man dann in der spiegelnden Schrift nichts anderes als den eigenen Blick.

Dr. Romana Breuer

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Ansprache zur Ausstellung

Nuray Turan

Die Hoffnung

Bürgerhaus Hürth

07. April 2005

Kennen Sie das? Sie denken z. B. über ein neues Urlaubsziel nach oder über die zunehmende Aggressivität im Straßenverkehr, beschäftigen sich damit und plötzlich erscheinen in Fern­sehen, Radio, Zeitungen und Zeitschriften unzählige Beiträge zu genau diesem Thema.

Dieses Phänomen wird mit ‚selektiver Wahrnehmung’ beschrieben. Positiv ausgedrückt meint ‚Wahrnehmungsselektion’, dass unser Blick für ein bestimmtes Thema geschärft wird. Anlass der veränderten Wahrnehmungsselektion kann ein bestimmter Wunsch, ein anregendes Ge­spräch oder ein mediales Ereignis sein. Bei der Begriffsfügung ‚mediales Ereignis’ denken die meisten vermutlich zuerst an Radio, Fernsehen und Internet – in zweiter Linie kommen als Me­dien die Schriftmedien Bücher, Zeitungen und Zeitschriften in Betracht. Die ältesten, bis heute von ungebrochener Aktualität beseelten und kulturell bedeutsamsten Medien sind allerdings die wortwörtlichen ‚Bildmedien’, im Sinne der bildenden Künste. Bildende Kunst ist und bleibt unsere moralische Instanz, weil Künstler stets aus innerer Motivation und Notwendigkeit her­aus Werke schaffen, die entweder das jeweilige Weltbild reflektieren oder das entsprechende Gegenbild entwerfen.

 

Nuray Turan benennt die Ausstellung ihrer Werke hier im Bürgerhaus Hürth, die einen Einblick in ihr Schaffen der letzten fünf Jahre gibt, „Die Hoffnung“. ‚Hoffnung’ ist immer eine zukunfts­gerichtete Erwartung eines erwünschten Zustandes – dies impliziert aber auch, dass der jetzige Zustand nicht optimal ist. In der abendländischen Ikonologie, begründet 1613 durch Cesare Ripa, wird die theologische wie die profane Hoffnung jeweils durch eine Frauengestalt ver­sinnbildlicht – mal mit einem Anker als Halt gegen das wandelbare Glück, mal als eine ihr Kind stillende Mutter. Die Frau als Hoffnungsträger.

 

Im Zentrum des malerischen Oeuvres von Nuray Turan steht die Frau. Im unbewusst-bewuss­ten Schaffensprozess manifestieren sich eindringliche Gesichter und Frauengestalten im Me­dium der Farbe. Da sind z.B. die beiden hochformatigen Gemälde „Lale“ und „Jasmin“. Je­weils ein junges Frauengesicht blickt mit großen Augen den Betrachter unvermittelt an. Es sind Blicke, denen man sich nur schwer entziehen kann.

 

Die Eindringlichkeit der Blicke wird durch die kompositorische Anlage der Gemälde zugleich bedingt wie bestärkt: Aus der Folie des ruhigen, sanftblauen Hintergrundes heraus konkreti­siert sich mit feinen, kaum sichtbaren Pinselstrichen das Antlitz. Durch die fast schon monu­mentale Größe des Gesichts scheint es dem Betrachter entgegenzukommen, obwohl eine weitere Farbschicht den eigentlichen Vordergrund bildet. Diese Farbschicht umkreist mal in komplett freien, abstrakten Schwüngen das Haupt und grenzt es dabei ein, mal konkretisieren sich die abstrakt angelegten Farbbahnen und erinnern an den Stoff eines Schleiers, der das Gesicht fest umschließt. In beiden Bildbeispielen kontrastieren die dynamisch-bewegten Pinsel­schwünge die zarte Nuancierung des Gesichts und ziehen wie ein Sog die Aufmerksamkeit auf die beherrschenden Augenpaare. Das menschliche Auge gilt in vielen Kulturen nicht nur als Fenster zur Welt, sondern auch als Spiegel der Seele. Und der Begriff ‚Seelenspiegel’ scheint sehr passend, um die Augenpaare zu beschreiben, deren Ausdruck zwischen latenter Traurigkeit und Hoffnung changiert. Die Namen „Lale“ und „Jasmin“ wiederum legen nahe, dass es sich bei den beiden Frauenköpfen um Porträts handelt. Tatsächlich aber entstehen die Frauenköpfe von Nuray Turan stets ohne Modell – wie bei all ihren Bildschöpfungen entwickelt sich das jeweilige Thema aus einem re­flektiven Impuls: aus Erinnerungen, Erfahrungen in Vergangenheit und Gegenwart, aus Ab­lagerungen der Seele. Im Falle von „Lale“ und „Jasmin“ wurden diese Bildideen im Schaffens­prozess schließlich zu gemalten Persönlichkeiten, die danach verlangten, einen Namen zu tragen.

Die die Gesichter umschließenden Farbbahnen, die mehr oder weniger konkret an die Ver­schleierungsvorschriften für Frauen, z.B. im Islam, erinnern, setzt Nuray Turan mutig und be­wusst ein. Sie bezieht Stellung für die Freiheit der Frau, gegen jede Art der Unterdrückung, gegen jede Art von Gewalt. Jedoch äußert sich die Künstlerin mit diesen Gemälden nicht laut, provozierend oder polemisch – es sind vielmehr einfühlsame und sensible Botschaften, die leise aber bestimmt das Bewusstsein des Betrachters erreichen wollen.

Nuray Turan setzt dabei ganz gezielt auch auf die psychologische Wirkung der Farbe, wie die Gemäldeserie „Hoffen auf einen Ausweg 1-3“ eindrucksvoll belegt. Die Farbpalette kreist um die emotional am stärksten wirksame Farbe Rot, die mal rein, satt und leuchtend zum Einsatz kommt, dann wiederum abgemischt über Violett in ein schwärzliches Purpur versinkt.

 

Grundsätzlich gilt für die Farbwirkung, dass ein assoziatives Moment durch die Farbe aus­gelöst wird – aus diesem Grund werden Farben in allen Kulturen auch mit Symbolbedeutung versehen. Die Farbe Rot war und ist in verschiedenen Kulturkreisen mit Bedeutungen wie Liebe, Blut, Feuer, Kraft und Revolution verbunden, Violett hingegen mit Trauer, Würde und Verzicht, Purpur wiederum wird seit der Antike mit Macht und Herrschaftsanspruch verbunden. Diese über die Farbwirkung hergeleiteten Symbolbedeutungen schwingen beim Betrachter sicherlich mit und ergänzen so die kompositorische Anlage: Das „Hoffen auf einen Ausweg“ ruht nicht allein in den Augenpaaren der in Farbmassen versinkenden Gesichter, sondern manifestiert sich ebenso über die gefühlsauslösende Farbe.

 

In gleichem Maße wie die Farbwahl bestimmt auch die jeweilige Technik die Aussagekraft des Einzelwerkes. So wirken beispielsweise die in schwarzer Kohle auf Büttenpapier angelegten „Frauenköpfe“ durch die unterschiedliche Dichte der Schraffuren und den bröckelig-breiten Strich der Kohle gleichermaßen fragil wie bedrückend. Dagegen stimmt in dem Ölgemälde „Spuren des Lebens“ die Pastellfarbigkeit des bläulich-violetten Gesamttonus eher sanft und  versöhnlich, obwohl die bewegte Oberfläche mit ihren temperamentvollen Kratzungen und stürmischen Verwirbelungen eher an eine zerkratzte Eisfläche denken lässt.

Der Titel „Spuren des Lebens“ kann wiederum als programmatisch in Bezug auf das Gesamt­werk der Künstlerin gewertet werden – immer wieder tauchen in den Werken Reminiszenzen an die Kindheit und Jugend in der Türkei auf: Die Natur, mit ihren überaus reizvollen land­schaftlichen Gegensätzen, die landestypische Folklore mit ihren traditionellen Tänzen und tra­dierten Kostümen, und nicht zuletzt die die beiden Kontinente Europa und Asien verbindende Stadt Istanbul, mit ihrer bis in die Antike zurückreichenden Geschichte, die sich lebendig im Stadtbild mit der Moderne verbindet.

 

So erinnert beispielsweise das Ölpastell „Die Frau und die roten Tulpen“ nicht nur daran, dass im Gedeckten Basar Istanbuls im Blumenmarkt eine reiche Auswahl an Tulpen und Tulpen­zwiebeln feilgeboten wird, sondern auch daran, dass die Tulpen keine holländische ‚Erfin­dung’ sind, sondern im 15. Jahrhundert aus der Türkei in den Westen kamen. Spürbar ist dies noch in der Wortbedeutung – ‚Tulpe’ kommt von ‚tulben’, einem Teil eines Turbans, dem die Blume ähnlich sieht.

Die türkische Folklore wiederum findet ihren Niederschlag in heiter-bewegten Kompositionen wie der Serie „Die Tanzenden“ oder den „Frauen mit rotem Haarschmuck“. Das vielfigurige Ölpastell „Hochzeit am Strand“ wiederum verbindet die Thematik der Folklore mühelos mit einem weiteren immer wiederkehrenden Thema: den Bräuten.

Von besonderem Reiz innerhalb dieses Werkkomplexes sind die jüngst entstandenen Braut-Gemälde, die aufeinander bezogen und rund um den Ausstellungspfeiler präsentiert, das hoffnungsvolle Herannahen der Bräute verbildlichen – von verschwommener Ferne bis zur unmittelbaren Präsenz der Gesichter. Während die fernen Bräute unter den zarten Farbnebeln schemenhaft den prächtigen Brautschmuck mehr erahnen als tatsächlich sehen lassen, prä­sentieren die Bräute in der Nahsicht allein ihr in Feinmalerei ausgeführtes Gesicht, das sich aus den abstrakten, mit Spachteln und Fingern aufgetragenen Farbschichten,  -krusten und -erhebungen konkretisiert. Auf ihren Stirnen scheinen diese Bräute weiße Blüten oder Perlen zu tragen – eine Assoziation, die allein durch die plastischen Farbverdickungen hervorgerufen wird.

 

Das Thema der „Braut“ verbildlicht ein weiteres Mal das Metathema „Hoffnung“. Eine Braut steht am Beginn eines neuen und anderen Lebensabschnitt, das menschliche Leben gliedert sich traditionell in drei Lebensphasen: Geburt, Hochzeit, Tod. Jedes dieser Ereignisse stellt eine Übergangsphase dar – jedoch allein bei der Hochzeit kann der betreffende Mensch aktiv mit­feiern, verbunden mit der Hoffnung auf eine glanzvolle Zukunft.

Die sanfte Heiterkeit der folkloristischen Themen sowie der „Bräute“ darf aber nicht darüber hinweg täuschen, dass Nuray Turan ihr künstlerisches Schaffen wie ein Seismograph auf das gesamte Weltgeschehen richtet – Anlass der dreiteiligen Serie „Einsam“, „Allein durch die Wüste“ und „Allein“ war beispielsweise ein Zeitungsartikel über das menschliche Leid durch die Folgen des Afghanistan-Krieges, der fragmentarisch in eine der Kompositionen eincolla­giert ist; das Werk „Die Trauer“ repräsentiert eine Serie von Arbeiten, die die malerische Ver­arbeitung der traumatischen Anschläge vom 11. September 2001 darstellt.

Mit diesen Themenkreisen verdeutlicht sich einmal mehr die zentrale Aufgabe, die sich die Künstlerin gestellt hat: Mit ihren Werken möchte sie die Wahrnehmung verändern – sie betreffen uns als Mensch.

 

Schließen möchte ich nun mit einem kurzen Gedicht des bedeutenden türkischen Dichters Nazim Hikmet, das Nuray Turan auch für die begleitende Präsentation hier in Hürth ausge­wählt hat:

 

Wenn keiner brennt,

ich nicht, du nicht, wir nicht,

wie wird je aus Dunkel Licht?

 

Dr. Romana Rebbelmund

Kunsthistorikerin M.A.

Langenfeld, 07. April 2005

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Nuray Turan wurde 1956 im türkischen Aydin geboren und wuchs in Istanbul auf. Ihre Kindheit verbrachte sie in einem von Natur, Kunst und Folklore geprägten Umfeld, welches ihre Leidenschaft für Kunst weckte. Doch aufgrund besserer Berufsaussichten entschied sie sich zunächst für ein Studium in BWL an der Bosporus Universität in Istanbul. 1980 kam sie nach Deutschland und lebt seitdem in Köln. Es folgten weitere Studien in den Bereichen Marketing und Design und in der Modebranche an verschiedenen deutschen Universitäten.

Seit 1995 beschäftigt sich Nuray Turan intensiv mit Malerei. Obwohl sie während ihres künstlerischen Werdegangs als Autodidaktin, als Ausländerin und als Frau sehr viele Hürden überwinden musste, gab sie niemals auf und im Jahr 2000 konnte sie ihre erste eigene Ausstellung in Köln Lövenich realisieren. Zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen, wie auch Teilnahmen an internationalen Kunstmessen folgten. 2006 eröffnete sie schließlich ihre eigene Produzentengalerie „Atelier-Galerie NY TN“ und realisierte dort zwischen 2006 und 2011 Einzel- und Gruppenausstellungen mit internationalen Künstlerinnen und Künstlern. 2009 organisierte sie auch die erste „art bridge“, eine interkulturelle Ausstellung zum völkerverbindenden Brückenschlag, die seitdem jährlich ein- bis zweimal stattfindet.

Nuray Turan's Kunst ist alles andere als eintönig, denn sie experimentiert in ihren Werken immer wieder mit unterschiedlichen Materialien, Techniken und Themen. Spiegel haben dabei eine besondere Bedeutung für sie. Zum einen ergründet sie stets aufs Neue den Spiegel als Malgrund, zum anderen beleuchtet sie die metaphorische Ebene der Augen als Spiegel der Seele. Aus den Tiefen verschiedener Arbeiten tauchen die Gesichter verschleierter Frauen auf, deren Augen eine besondere Intensität haben.

Trotz ihres Drangs sich selbst und ihre Kunst immer wieder neu zu erfinden und zu erforschen, geht sie in vielen ihrer Werke auf die Themen „Unterdrückung“ und „Gewalt“ ein und möchte die Betrachter zu kritischem Denken anregen.

                               

Nuray Turan 1956 yılında Aydın'da doğdu.

Lise ve üniversite yıllarını İstanbul’da geçiren sanatçı 1980 yılında Almanya'ya yerleşti. 

1995 yılında resim çalışmalarını yoğunlaştırdı. Bugüne kadar Almanya’da ve Türkiye’de birçok kişisel ve karma sergide, projelerde, fuarlarda eserleriyle yer aldı.Temalı resimlerinde değişik tekniklerle farklı konuları ele alan sanatçı, çocukluğundaki doğa, folklor ve sanat ile olan anılarının genelde çıkış noktasını oluşturduğu eserlerinde, birikimlerini renklerin uyumlu bir oyunu olarak işlemektedir.

Ayna üzerinde boya kazıma tekniği ile ürettiği son dönem eserleri, bulunduğu ortama göre ve izleyecisinin görüntüsünün aynaya aksetmesiyle değişen ve her ikisini de resmin bir parçası yapan çalışmalar olarak büyük ilgi görmektedir. Sanatçı 2006 yılından beri organize ettiği ‘art bridge‘ başlıklı Türk sanatının Avrupa sanatıyla buluştuğu projelerini  Köln Lindenthal Belediyesi ve  Köln Kültür Dairesinin destekleriyle çeşitli mekanlarda sanatseverlerin beğenisine sunmaktadır.

Çalışmalarını İstanbul ve Köln’de sürdüren sanatçının eserleri Almanya, Amerika ve Türkiye’de birçok özel ve kurumsal koleksiyonda yer almaktadır.        

 

Nuray Turan was born in Aydin/Turkey in 1956 and grew up in Istanbul.

During her childhood, her environment was mainly characterized by nature, art and folklore, which finally led to her passion for art. However – due to better career prospects – she decided in favor of a business study program at the Bosporus University Istanbul.

In 1980, she moved to Germany and has since been living in Cologne. She afterwards signed up for further studies in marketing, design and fashion at different German universities.

In 1995, she began to engage intensively in painting. Being an autodidact, a foreign citizen in Germany and a woman, she had to cope with many challenges. But she never gave up and finally managed to open her first own exhibition in the Cologne district Lövenich in the year 2000, which was followed by various solo and group exhibitions as well as participations in international art fairs. In 2006, she opened her own gallery called “Atelier-Galerie NY TN” in Cologne, where she presented solo and group exhibitions with international artists between 2006 and 2011. In 2009, she organized the first “art bridge”, an intercultural exhibition as a bridge for bringing people together taking place once or twice a year.

Nuray Turan´s art is anything but monotonous – in her works, she always experiments with different materials, techniques and motifs. For her, mirrors are particularly important. On the one hand, she continuously explores the mirror as a painting surface; on the other hand, she observes the metaphorical level of the eyes as a window to the soul. From deep inside her works, the faces of veiled women appear whose eyes express a special intensity.

Despite her constant desire to discover and explore herself and her artwork anew, she keeps dealing with topics such as “oppression” and “violence” in her works and wants to encourage the viewers to reflect things critically.

Einzelausstellungen_Auswahl

Kişisel Sergiler_Seçme

Solo exhibitions _Selection

 

2000           Kaulen & Meurer, Köln

2002           Mediapark Klinik, Köln

2002           Hogatec, Düsseldorf

2003           Vulkanhalle, Köln

2004           Raum 1025, Köln

2005           Bürgerhaus – Galerie, Hürth

2006           Internationale Möbelmesse, Köln

2007           Projekt_Stiftung Zentrum für Türkeistudien / BMW, Essen

2010           Projekt_Istanbul-Tage_Rautenstrauch-Joest-Museum, Galerie NY TN,Köln

 

Gruppenaustellungen / Projekte / Messen_Auswahl

Grup Sergileri / Projeler /Sanat Fuarları_Seçme

Group exhibitions / Projects/ Art Fairs_Selection

 

2002           Mojavari Art Gallery im Kreishaus,Köln

2003           Projekt_PalmArt Kunstforum, Köln

2003           Projekt_Ümit Verein_Kunsthalle Lindenthal, Köln

2005           Projekt_Zarifa Art, Köln (Katalog)

2006           Projekt_Kunsthaus Rhenania, Köln

2006           African Art Gallery, Köln

2008           Projekt_Bürgerhaus MüTZe, Köln

2008           Çekirdek Art Gallery, İstanbul    

2008           MP60_Frauenmuseum, Bonn (Katalog)

2008           Projekt_Lange Nacht der Museen, Köln

2008           Galerie 68elf, Köln

2009           Projekt_Berio Library, Genova

2009           Gallery Sevart, Akmerkez-İstanbul

2009           Projekt_METHUSA-Frauenmuseum, Bonn (Katalog)

2009           19. Kunstmesse_Frauenmuseum, Bonn(Katalog)

2009           Galerie ‚KES-Kunst-Köln’  

2009           Projekt_Wer bin ich_Bürgerhaus-Galerie,Hürth

2009-2011  Projekt_ art bridge, Galerie NYTN, Köln

2010           Buch- und Kunstmesse, Izmit (Katalog)

2010           Bozcaada Art Gallery, Bozcaada

2010           Projekt_MONETA_Frauenmuseum, Bonn (Katalog)

2011           UPSD Art Gallery, İstanbul

2011           Bienale Izmir (Katalog)

2011-2018  Projekt_art bridge, Kunsthalle Lindenthal, Köln  

2012           Marjinart Art Gallery, Istanbul                                                                            

2013           Projekt_360 grad Liebe_AddresIstanbul, Istanbul                                                                                         

2013           23. Kunstmesse_ Frauenmuseum, Bonn (Katalog)                                                                           

2014           Cihangir Art Gallery ‚Istanbul                                                                            

2014           Projekt_Hier und Dort_Alte Feuerwache, Köln

2014           24. Kunstmesse_Frauenmuseum, Bonn (Katalog)                                                                                     

2014           Art Gallery Kent, Istanbul                                                                           

2016           Projekt_Tabula Rasa, Frauenmuseum Bonn                                                                          

2018           Projekt_Freundinnen, Frauenmuseum Bonn (Katalog)                                                                          

2018           Projekt_Deutsche Schule Istanbul_Abseits der Zeit_Galata Rum Okulu, Istanbul (Katalog)                                                                          

2019           in stream/Akışın İçinde_Gallery Art212, Istanbul                                                                           

2019           Projekt_‘Lust auf Kunst’_ Zarifa-Art, Altes Pfandhaus, Köln  

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